Ich glaube, dass die meisten Mädchen und Frauen einfach sehr stark von den Medien beeinflusst werden. Auf (fast) jedem Werbeplakat, in jeder Zeitschrift und in sämtlichen Fernseh-Werbungen wird man mit dem Bild einer schlanken Frau konfrontiert. Und wenn sie nicht schlank ist, nimmt sie ab, zum Beispiel mit "formuline L112", "refigura", "Weight Watchers", "Yokebe" oder welchem Mittel auch immer. Dazu kommen Werbungen, die dazu auffordern, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und Sport zu treiben, zum Beispiel bei "Fitness First".
Dazu kommt ein weiterer Faktor: Obwohl die deutsche Durchschnittsfrau nach neuesten Studienerkenntnissen 1.65 m groß ist und Kleidergröße 44 trägt, gilt man in den Läden und Online-Shops schon als "Plus-Size". Und so wird suggeriert, dass man über dem Durchschnitt liegt und zu dick ist.
So hat man (Frau) ganz schnell das Gefühl, alle sind schlank, nur sie selbst nicht bzw. alle nehmen ab, nur sie nicht.
Leider ist in vielen Köpfen auch das Klischee "dick=faul" verankert, was dazu führt, dass man auf Äußerlichkeiten reduziert wird und nur aufgrund seiner Figur benachteiligt wird (ist mir selbst passiert) :/
Was nicht auf alle, aber auf einige Frauen zutrifft, ist vielleicht auch, dass sie als Kinder oder Jugendliche pummelig oder dick waren und in der Schule darunter zu leiden hatten. Da setzt sich eine Art Trauma fest, das dazu führt, dass man, auch wenn man "normal" ist, denkt, man sei zu dick. Das kommt aber unter anderem auch daher, dass sich Frauen untereinander oft vergleichen. Jemand, der ein starkes Selbstbewusstsein hat, wird dabei fast immer gut abschneiden, jemand, der an sich selbst etwas zweifelt, wird immer etwas finden, was beim anderen besser ist.
Es gibt bestimmt noch mehr Faktoren, aber diese fallen mir auf Anhieb ein.
